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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 470 mal aufgerufen
 Traber als Freizeitpferd
Pega Offline



Beiträge: 34

05.03.2006 13:21
Traber haben es eilig Zitat · Antworten

hallo liebe traberfreunde,

nun hab mich jetzt mal aufgerafft und schreibe mal was in diese themenbox, vielleicht gibt es ja die eine oder andere meinung!

kurz was zu mir: seit kindesbeinen an wirbel ich im pferdestall umher, ist schon immer so, nur aktuell bin ich arbeitstechnisch etwas sehr eingespannt, da kommen die vierbeiner etwas kurz ... leider!!! zuerst bin ich auf ponies "gehoppelt", war irre lustig, hab viel von denen gelernt. dann habe ich mich der klassisch engl. reitweise gewidmet, wurde nach ner weile etwas eintönig. später habe ich western probiert und fand es großartig! als ich dann umzog, habe ich in meiner neuen wahlheimt pferdetechnisch anschluss gesucht und auch gefunden ... ein schicker traber wallach war nun die herausforderung. superbrav, nett, manchmal sehr eigensinnig, aber wer ist das nicht!? (zähle mich da unbedingt dazu) am anfang ging es etwas schnell bzw. flott durchs gelände, aber ich hatte zu keiner zeit das gefühl, die kontrolle zu verlieren. galoppieren konnte ich auch, jedoch nur auf trockener, rutschfester wiese auf gebogener linie, i gelände war es nicht möglich! war hin und wieder etwas mit risiko behaftet, aber mein pferdchen hat mich nicht enttäuscht!!! welche erfahrungen konntet ihr im gelände sammeln? ging es anfangs auch so flott??? bin zeitweise mitten im wald immer wieder kleine kringel geritten, um die nerven wieder zu beruhigen (von mir und vom pferdchen), traber sind schon manchmal sehr eifrig!!! wie hab ihr die galopp-blokade überwunden?

ich schau wieder rein ... bin doch so neugierig!!

bis bald pega

Molly Offline



Beiträge: 108

08.03.2006 19:43
#2 RE: Traber haben es eilig Zitat · Antworten

Hallo Pega,
also ich habe gottseidank kaum Probleme im Gelände. Sie wurde mit 13 von der Rennbahn genommen und kam zu ihrem jetzigen Besitzer. Der hat sie zunächst englisch geritten, aber er war nicht glücklich weil er ein schönes Bild mit ihr abgeben wollte, aber er den Kopf nicht runterriegeln konnte. Er ist der klassische Englischreiter. Als ich die RB bekam stieg ich mit ihr um auf Western. Ich lege nicht so viel Wert auf das Zusammenstellen des Pferdes.
Sie ist immer flott unterwegs aber ich habe sie unter Kontrolle. Mit dem Galopp hat es schon eine Zeit gedauert, das hatte der Besitzer eigentlich noch schlechter im Griff als ich Man hatte immer das Gefühl, sie rennt um ihr Leben. Das hat sich aber im Laufe der Jahre ziemlich gelegt. Ich glaube, sie ist auch ein extrem braver Traber. Das einzige was wir in den 8 Jahren nicht geschafft haben - ist Kopf runter. Wenn wir angaloppieren, geht der Kopf immer nach oben. Anfangs dachte ich sie hat es auf der Rennbahn ja so gelernt und irgendwann dachte ich auch, vielleicht braucht sie das für ihre Balance. Wie auch immer, sie ist superbrav und lieb und sie hat noch nie gezickt oder mich abgeworfen oder dergleichen. Nur hat sie jetzt leider Hufrolle bekommen und deswegen werde ich sie irgendwann nicht mehr reiten können. Aber ich werde sie nie im Stich lassen.

Gruss Molly

Pega Offline



Beiträge: 34

08.03.2006 22:04
#3 RE: Traber haben es eilig Zitat · Antworten

liebe molly,

finde es super, dass du nicht versuchst, wie so viele, den kopf runterzuriegeln, weil da oft nicht wirklich viel bei rüberkommt...außerdem nervt es und tut niemandem gut! habe mich diesbezüglich auch umstellen müssen, war selber mal so ein "zieher" *schrecklich*! bei "meinem" traberli, welchen ich bis letztes jahr geritten habe, hatte ich relativ weniger schwierigkeiten, die kopf zu korrigieren. er hatte schon vorher eine reiterin, die meist mit stoßzügel oder ausbinder (engl.) geritten ist, da war er die kopfhaltung "gewöhnt" und konnte sich schon recht gut ausbalancieren. die galoppgeschichte konnte ich nur ab und zu trainieren, meist war leider der boden nicht opti und da ist er nicht angesprungen, war auch immer eine überwindung für ihn! trotzdem hat er mir den gefallen hin und wieder getan und darüber bin ich sehr dankbar ... konnte demnach mit meinem stil nicht so falsch liegen! ich finde es lustig, dass du mit deinem traberli besser zurecht kommst, als der besitzer, hatte ich auch schon ab und zu, war manchmal kein so glücklicher ausgang. der traberli hier war glücklicherweise nur "mein" reitpferd, von daher wurde die verständigung immer besser! ich drücke auf jeden fall die daumen, dass es mit den hufen besser wird und du noch bissl was machen kannst! alles gute!

grüßle

pega

Molly Offline



Beiträge: 108

11.03.2006 23:56
#4 RE: Traber haben es eilig Zitat · Antworten

Hallo Pega,
klingt echt gut, nicht jeder hat das Glück als RB das Pferd allein für sich zu haben. Ich habe es auch, denn der Besitzer hat sowieso wenig Zeit und hat noch andere Pferde. Wir haben uns in den ganzen Jahren auch gut zusamengerauft. Sie mag es einfach nicht, wenn man am Zügel zieht. Dann geht der Kopf ganz nach oben und manchmal schlägt sie dann auch mit dem Kopf. Ausserdem habe ich begriffen, daß es garnichts bringt, das Tempo so zu verringern. Ich habe ihr immer nur Paraden gegeben oder notfalls mal etwas schräg gestellt oder Kreise geritten. Der Vorteil bei ihr ist, daß sie wirklich sehr brav ist und auch nicht buckelt.
Aber ich glaube, "Traber haben es einfach immer eilig" egal wie lange man sie reitet oder wie alt sie sind.

Danke fürs Daumendrücken, ich wünsche mir auch, daß ich sie noch länger reiten kann.

Lieber Gruß von Molly

Lucyfe Offline




Beiträge: 25

06.10.2006 10:52
#5 RE: Traber haben es eilig Zitat · Antworten

Hallo Pega,

ich hatte auch einmal eine Traberstute, die aber (zumindest nach Schätzungen) noch nicht sehr alt war, ca. 8. Sie war bereits englisch geritten, kannte aber bisher auch keinen Galopp. Lady hatte aber sehr schnell einen Draht zu mir aufgebaut und reagierte extrem gut auf Stimme. Zunächst lernte sie auf Stimme anzutreten, anzutraben und dann wieder durchzuparieren. Das lernte sie so gut, dass die aufmunternde Stimme im richtigen Moment, kombiniert mit sonst nicht verwendetem Schenkeldruck zu einem leicht erschrockenen Einsprung in den Galopp führte... Ich würde mal sagen, das war mehr als Glück... ;) Seit dem Tag lief sie fleißig und überhaupt nicht eilig einen schönen, ausdauernden Galopp.
Kleine Anekdote nebenbei: Irgendwann sind wir mal über eine Wiese galoppiert und es war so wunderschön, dass ich die Zügel schießen ließ und mich nach hinten lehnte, die Arme weit ausstreckte, die Augen schloss und "ATREJU" rief... :) Einer der schönsten Momente in meinem Leben, soviel Vertrauen hatte ich noch nie zu einem Pferd wie zu ihr damals...
ABER: Und deswegen muss ich Euch leider widersprechen, was die Kopfhaltung anbelangt - ich musste sie verkaufen, weil sie meinem Rücken innerhalb kürzester Zeit den Garaus gemacht hat - ich möchte gar nicht wissen, wie es ihrem Rücken ging. Der Trab von trabern ist eben - nun ja schlecht zu sitzen, würde ich sagen... Nur ein Pferd, das ordentlich versammelt läuft (das gilt für Western genauso wie für Englisch) schwingt auch im Rücken... Die Aufwölbung des Rückenmuskulatur hilft der Gewichtsverteilung und federt entsprechend die Stöße der Beine beim Laufen ebenso wie das Reitergewicht tausendmal besser ab als ein Rücken, der angespannt ist, weil der Kopf zu hoch getragen wird. Versteht mich nicht falsch, das Einrollen, wie Nicole Uphoff es einst mit Rembrandt vorgemacht hat, ist in meinen Augen unverzeihlich, aber ein Training Richtung Vorwärts-Abwärts ist für dauerhafte Gesundheit für Pferde- und Reiterrücken unerlässlich... Seht das ruhig als Aufforderung, ich finde es unverzeihlich auch nur einen Meter auf einem durchgedrückten Rücken zu reiten... :( und ich bin der festen Überzeugung, dass auch Traber das lernen können... Ich war nur zu jung und hatte andere Probleme, als Lady das beizubringen... :( Wunderbare Hilfe hierzu bieten elastische Longierhilfen oder Halsverlängerer, ich schwöre seit vielen Jahren auf sie... Allerdings sollte man zunächst langsam anfangen, da die Pferde dann ja in der Region ihres Rückens noch gar keine Muskulatur haben, also vielleicht erstmal Longe... Ich bin froh, dass mein Dusty sowieso lieber so entspannt läuft, liegt wahrscheinlich am Quarter-Halsansatz... :)

liebe Grüße
Maria
Geht nicht, gibt's nicht!

Pega Offline



Beiträge: 34

09.10.2006 20:36
#6 RE: Traber haben es eilig Zitat · Antworten

hallo lucyfe,

freu mich, dass du so umfangreich geantwortet hast, bin da wirklich erfreut!!! ich weiß gar nicht, ob der traber noch geritten wird, denn aktuell reite ich ihn leider nicht mehr! ihm geht es bei mahu aber sehr gut, wenngleich momentan reiterlich bei ihm sicher nicht viel los ist. er ist schon eher was für geübte, das tempo kann schon mal etwas flotter werden, aber alles in allem kam ich sehr gut mit ihm aus, ist ein ganz ein braver! ich freu mich, dass das stütchen das mit dem galopp so schnell gelernt hat, da hat der draht wirklich gestimmt, gratulation!!!

also, dann wünsch ich dir weiterhin viel erfolg und freude mit deinem dusty!
lg
pega

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